Tallinn auf den zweiten Blick 14.7. 2015

Wie jede Stadt auf dieser Welt hat auch Tallinn auf dem zweiten Blick eine Menge zu bieten, so dass auch in dieser doch übersichtlichen Hauptstadt eine Auswahl getroffen werden muss. Wir entschieden uns für das Schloss Kadrioru und das Meeresmuseum. Das Sommerhäuschen für Katharina war schon sehenswert, selbst das wird von den Kreuzfahrern belagert. In das Meeresmuseum kommen nur noch Einheimische und Individualtouristen. Die Anreise war mit dem Fahrrad wieder abenteuerlich, auch der Inhalt war gewöhnungsbedürftig. Zur Hälfte ein sehr kreatives Mitmachmuseum zur anderen Hälfte ein Militärmuseum. Das Meer kam etwas kurz.DSC09330

 

Tallinn auf den zweiten und dritten Blick hat trotz seiner kleinen Größe immer wieder überraschende Einblicke gewährt. Der Hafen war so ein Beispiel gewesen.

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Tallinn Nur bedingt tauglich für Fahrradfahrer 14.7.2015

Tallinn mag zwar eine für Touristen gut ausgebaute Stadt sein, aber für Radfahrer ist die estnische Hauptstadt nur bedingt tauglich. Drei Tage im Dauertest(Stress) haben nur wenig Erfreuliches zur Situation von Radfahrern zu Tage gebracht. Die meisten großen Straßen besitzen weder eine Radspur noch ist irgendwo ein ausgewiesener Radweg in Sicht. Die Fußwege sind nur bedingt tauglich, um Fahrrad fahren zu können. Auf der Straße geht es schon ordentlich zur Sache, Platz ist keiner, da kann es schon mal passieren, dass dich wirklich ein Bus streift. Habe ich die Altstadt glücklich erreicht, geht der Stress weiter. Leider gibt es überall Kopfsteinpflaster und selbstverständlich sind die Touristen aus aller Welt überall präsent. Ein Durchkommen schwer möglich. Soweit die schlechten Nachrichten, es gibt aber auch Gute zu vermelden. Einige Radwege müssen vorhanden sein, denn sie sind ja ausgewiesen.

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Und tatsächlich traute ich meinen Augen nicht, als auf einmal vor mir, Massen von Radler vorbei kamen. Es gab tatsächlich einen Radweg, der mindestens fünf Kilometer lang war. Er führte vom Hafengelände zur Segelstadt Pirita. So könnte es weiter gehen. Gebaut wurde in Tallinn schon. Und welch Wunder, nicht nur viele Radfahrer waren auf der kleinen Strecke unterwegs gewesen, auch ein riesiges Fahrradhaus mit Werkstatt lag auf einmal vor uns. Der Service war schnell, freundlich und gut. Bezahlt haben wir auch nicht viel. Im Ortsteil Kadriorg Katharinental befindet sich tatsächlich eine für Fahrradfahrer gut geeignete Parkanlage. Das Schloss für Peters Ehefrau und die Sängermuschel lassen sich mit dem Fahrrad leicht erreichen.

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Überlaufenes Tallinn 12.7.2015

Auf dem Weg in die Innenstadt waren wir so gut wie allein auf den Straßen. Übrigens Radwege Fehlanzeige. Doch kaum haben wir die Altstadtgrenze erreicht, explodierte förmlich die Anzahl der Menschen auf den Straßen. Touristen über Touristen, leicht erkennbar an den Kreuzfahrschiffsymbolen. Einheimische waren auch leicht erkennbar, denn sie waren alle in alten Trachten angezogen. Tallinns Marktplatz quoll über von Ständen mit den verschiedensten Handwerken. Das waren natürlich schönste Fotomotive.

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Der alte Stadtkern war leicht zu erkunden, denn die Ausschilderungen gut und die Entfernungen gering. Mit einer kleinen Stadtkarte mit den Sehenswürdigkeiten versehen, durchstreiften wir die alten Gassen. Das Kopfsteinpflaster dürfte wirklich alt sein, denn es ist überall noch reichlich vorhanden. Ein Besuch in einem Café, ein Spaziergang durch die Handwerkergassen ließen unser Herz schneller schlagen. Einen besonderen Tipp habe ich noch. Besteigen Sie irgendeinen alten Turm und schauen Sie sich Tallinn von oben an. Wir taten das und kletterten tapfer die Stufen der Olai Kirche nach oben. Ein schöner Rundumblick über die Ostsee und die Stadt belohnten uns für die Aufstiegsqual. Nichts für schwache Nerven, denn die Treppe ist eng und noch enger war der schmale Rundumlauf.

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Langwierige Anreise ins Baltikum11.7.2015

Ende gut, alles gut, kann ich leicht vorn weg erzählen, nur täglich möchte ich nicht mit Fahrrädern auf Reisen gehen. Es war schon ganz schön anstrengend und stressig zwei Fahrräder am Checkin einzupacken. Beim nächsten Mal wird es besser. Dank der Hilfe von Reinhart, Anne und Mathias konnten wir alle anfallenden Probleme irgendwie lösen. Am entspanntesten waren noch die Beamten, wir selber liefen alle irgendwann mal rot an.

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Was solls, die Fahrräder scheinen die ganze Aktion gut überstanden zu haben. Apropos Flug mit Estonia Air. Ein wirklicher Billigflug, außer einem Glas Wasser gab es nichts. Gut, das wir uns vorher den Magen vollgeschlagen haben. Danke Angela.

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