Gdańsk war schon häufig Ziel unserer Reisen gewesen. Und immer wieder überraschte die Stadt uns mit Neuem. Aber auch alte Bekannte, wie den Poseidon auf dem Langen Markt und Maria in der Marienkirche, begrüßten wir herzlich.
Neu war für uns die Neubebauung der im Zweiten Weltkrieg völlig zerstörten Speicherinsel in einem Mix aus Alt und Neu.
Das touristische Leben hat hier eine neue Promenier Meile erhalten. Die zwei neuen Brücken über die Motlau sind echte Hingucker. Aber auch die Nachbarinsel Olowianka hatte auf einem ein absolutes Highlight zu bieten. AmberSky so der Name der neuen Sehenswürdigkeit. Ein Riesenrad mit besten Blicken auf die Altstadt verbarg sich hinter dem schillernden Namen.
Gutes Essen und Trinken in guten Cafés und Restaurants sind in Gdańsk überall möglich.
Das Ende der Weichsel kommt mit Riesenschritten immer näher, sie wird immer breiter und mächtiger.
Der Radweg war wieder eine Mischung aus toll und abenteuerlich.
Zu sehen gab es außer Brücken, Skleps und Felder nicht viel.
Erst in der Stadt Marienwerder Kwidzyn änderte sich das.
In Kwidzyn entdeckten wir eine besondere Kirche. In ihr liegen die Gebeine von drei Hochmeistern des Deutschen Ordens. Bei einer Führung bekamen wir viele interessante Wandgemälde (z.B.: Heiliger Jacobus) gezeigt. So bleib die Stadt Marienwerder in Erinnerung.
Der Weichsel Radweg führte und zum nächsten Höhepunkt unserer Wisla Radtour. Die Stadt Gniew mit ihrer unübersehbaren Ritterburg war unser nächstes Ziel. Dieses Mal nur zum Mittagessen im Schloss.
Letzter Tourpunkt war die Stadt Dirschau Tczew. Ohne Burg, dafür mit einer eindrucksvollen Brücke über die Weichsel. Die Stadt bemüht sich ihr Antlitz zu verschönern, das ist ihr auch schon gelungen. Praktische Radwege, eine schöne Uferpromenade und ein neugebautes Hafenquartier zeigen Wirkung. Übrigens, hier begann der Zweite Weltkrieg tatsächlich.
Die letzten sechzig Kilometer Weichsel Radweg waren überwiegend asphaltiert oder besserer Plattenweg gewesen. Überrascht hat uns doch wieder Einiges. Es gab exzellente Radparkplätze in regelmäßigen Abständen. Die Ausschilderung wurde immer besser.
Wir wurden Zeugen, wie ein neuer Radweg entstand. Tolles Gefühl, samt Wolken vom Feinsten.
An der Mündung hörte der Wislana Trasa Rowerowa nicht einfach auf, er bog nach Gdansk ab.
Die Einfahrt nach Gdansk ging durch ein Industriegebiet, unter einer Autobahn hindurch und auf einmal standen wir im prallen touristischen Leben im Herzen von Gdansk.
Wir hofften auf einen guten Radweg von Wloclawek nach Torun. Nur an den wenigsten Stellen war er das, was wir erhofft hatten. An vielen Stellen wurde er vom Computer aus geplant, denn ein richtiger Radfahrer hätte den Radweg so nicht geplant. Von Kilometer zu Kilometer wuchs unser Frust. Sandweg, Plattenweg, Steinweg, alles nicht zu befahren, da war der Randstreifen der Fernverkehrsstraße der bessere Radweg.
Ciechocenik erwies sich als Goldgriff in der Auswahl des Hotels und die gesamte Stadt sagte uns, hier wollen wir nochmals her. Im Hotel Akacja bekamen wir die gewünschte VIP Kosmetikbehandlung, in der Stadt Kaffee und Kuchen.
Die Atmosphäre lud zum Verweilen ein. Ein Schönheitsfleck hatte Ciechocenik dann doch, das Gradierwerk war nicht zugänglich gewesen. Doch der Alkoholladen hat alles wieder rausgeholt. Ciechocenik, wir wollen wieder kommen.
In Torun hatten wir sofort das Gefühl, hier hat sich nicht viel geändert in 25 Jahren unserer Besuche. Die Stadt war voller Touristen und Gofry und Georgier waren sehr gut, doch irgendwie war die Stadtentwicklung stehen geblieben.
Selbst auf dem Land sah es attraktiver aus. Eine Bootsfahrt auf der Weichsel konnte unseren Eindruck auch nicht mehr verändern.
Die dritte Stadt , die wir besuchten, hieß Chelmno. Der Weg in diese Stadt war ein 50 Kilometer langer durchgehender Radweg gewesen.
Die Stadt zeigte uns ihren Charme beim zweiten Anblick. Zuerst fiel nur das schöne Rathaus auf. Doch die gotischen Backsteinkirchen waren dann unser nächstes Ziel gewesen. Die Stadt der Verliebten, so der Marketingspruch der Stadt und Neuigkeiten wie eine Brauerei ließen die Stadt in guter Erinnerung bleiben.
Der neue Altmarkt mit seinem Gewusel an Leben hat uns am besten gefallen. Ein Bild der Syrena darf bei niemanden fehlen.
Unser neustes Katzenbild haben wir ganz in der Nähe gekauft.
Unsere Abendspaziergänge endeten meist in Powisle und einer gastronomischen Enrichtung. Besonders gefallen hat uns das ehemalige Elektrizitätswerk Elektrownia, heute eine große Begegnungshalle mit vielen Fress und Saufmöglichkeiten.
Und zu guter letzt fließt die Weichsel durch Warschau, das hat das Stadtmarketing bestens ausgenutzt. Ein kilometerlanger nicht enden wollender Boulvard für Fußgänger und Radfahrer ist hier geschaffen worden. An jeder Ecke erwartet dich eine neue kleine Überraschung. Hier ein Schiff mit einer Bar dort ein Schiff mit einem Grill. Plausch möglichkeiten an jeder Ecke, alles sauber und einladend.
Zwei Museen und eine Bibliothek mit einem Dachgarten fehlen nicht. Ja und Schifffahren konnten wir auch.
Zu sehen gab es natürlich auch Einiges entlang der 300 Kilometer von Krakau nach Warschau. Natürlich tauchte immer wieder die Weichsel in unserem Sucher auf. Meist im vorbei fahren, aber auch im Abendrot machte sie immer eine gute Figur.
Das Schloss Baranow war so ein erster Höhepunkt unserer Tour gewesen. Bei einer Führung sahen wir so manch schönen Anblick im Museum.
Die Stadt Sandomierz war dann aber der erste echte Hingucker. Nach einer steilen Berghochtour eröffnet sich uns ein bezauberndes Ambiente. Auch für uns war die Stadt eine Reise wert.
Karzimierz Dolny war dann die zweite schöne kleine Stadt entlang der Weichsel gewesen. Hier gab es noch mehr Touristentrubel.
Diese Radtour hat fast ohne Probleme geklappt. Fast alle gebuchten Unterkünfte erfüllten unsere Wünsche. Von Agroturisticka bis zum 4 Sterne Hotel war alles dabei. Vom Zimmer ohne Fenster bis zum Hotel samt Schwimmhalle und Sauna. Das Booking System hat sehr gut funktioniert.
Unser Warschauer Hotel Logos lag unmittelbar an der Weichsel Promenade.
Die Weichsel Radtour sollte immer entlang der Weichsel gehen.
Das hat auch gut geklappt. Mal vom Damm, mal vom Hotel aus sahen wir die Weichsel stets gut gefüllt und majestätsch an uns vorbei fließen. Besonders einprägsam waren die Brückenüberquerungen, mal auf einer Bundesstraße mit vielen LKWs, mal auf einer Eisenbahnbrücke halb illegal.
Die Wisla Trasa Rowerowa war etwa noch 150 Kilometer gut auschgeschildert gewesen und es ließ sich auf dem asphaltierten Damm auch gut fahren.
Einige wenige Radler nutzten auch die Strecke. Als dann der ausgeschilderte Radweg zu Ende war, tauchten auf einmal immer wieder andere Fernradler auf. Die Route hat Komoot nach unseren Vorgaben ausgewählt. Am Anfang waren es ruhige Nebenstraßen, dann leider auch stark befahrene Straßen wie die 801.
Manchmal war ein Randstreifen vorhanden, meist aber nicht. So war immer ein hoffnungsvoller Gedanke mit auf der Straße mit uns unterwegs gewesen.
Maria und unsere gelben Westen haben dann auch immer für genügend Abstand zwischen uns und denn Autos gesorgt. Kurz vor Warschau schlug dann aber die Defekthexe zu, bei mir war auf einmal eine Schraube vom Lowryder verschwunden und Michaela hatte einen Platten. Mein Vorderrad und mein Support haben gehalten. Die Einfahrt nach Warschau war dann einfach grandios.
Immer fand sich ein attraktives Ziel, welches sich mit dem Fahrrad leicht anfahren ließ.
So besuchten wir ein kleines Katzenmuseum und ein Museum für große Illusionen.
Die Geschichte des Zweiten Weltkrieges wurde in unserem Besuchsprogramm genauso bedacht, wie klassische polnische Kunst von Jan Matejko in den Tuchhallen , der Veit Stoss Altar in der Marienkirche und moderne Kunst auf dem Gelände der ehemaligen Schindler Fabrik (MOCAK).
Gutes Essen und eine Fahrt auf der Weichsel gehörten aber auch zu unserem Programm.
Bliebe da noch die Sache mit dem Regen. Zwei Tage Dauerregen führten zur kompletten Vermummung mit allen Regensachen , die wir mithatten.
Es hat geholfen, wir haben alle Ziele erreicht. Ganz zum Schluss schon in Krakow versperrte dann doch Hochwasser die gewünschte Fahrtroute.
Ja, bleibt noch die Erklärung der großen Reparatur. Am Morgen der dritten Etappe fiel mir ein unangenehmes Geräusch aus dem Vorderrad auf. Es klang wie ein Mahlwerk in einer Steinbrechanlage. Das Schlimmste war, es hörte nicht wieder auf. Das Gute war, das kaputte Vorderrad hielt die 50 Kilometer bis Krakow durch. Ja und nun wird es wieder mysteriös, religös. Im Benediktinerkloster Tyniec kauften wir nicht nur Kräuterschnaps , sondern stifteten wieder Kerzen für eine gute Reise.
Maria hat es wohl erhört, denn genau an der Stelle, wo wir im großen Krakau eingerollt sind, stand Piotr und sein LADEN:.
Ein deutschsprechender Chef eines Radladens mit Service. Sein Mechaniker meinte auch nach kurzem Zuhören, dass wäre ein großes Problem. Irgendwann hat sich aber dann Piotr entschieden, uns doch zu helfen. Egal, warum. Er bestellte sonstwo das Teil und Montag wird es eingebaut. (Hoffentlich reicht unsere gespendete Kerze auch dafür noch.) Ein Transport über 100 Kilometer zum nächsten Ziel ist auch noch von Ihm organisiert worden. Da staunten wir nicht schlecht. Danke Maria und Piotr.
Unsere etwa 200 Kilometer lange in drei Etappen aufgeteilte Radtour entlang der Weichsel fing mit einem kleinen Unfall an und hörte mit einer großen Reperatur auf. Der Reihe nach. Die Ausfahrt aus Wisla war von einer großen Baustelle geprägt und an einem der vielen Kanten ist Michaela hängen geblieben, umgekippt und hat sich dadurch das Knie aufgeschlagen.
Der Wislana Trasa Rowera war meist sehr gut ausgezeichnet und leicht zu folgen.
Die Planung mit Komoot mit seinen klaren Routenanweiseungen führten uns zu allen drei Übernachtungen. Der Untergrund des Radweges war sehr verschieden, von bestem Asphalt bis zu löchriger Steinpiste.
Insgesamt überwog aber der Eindruck, ja, wir fahren auf einen Fernradweg.
Die Planung und die Umsetzung haben begonnen. Selbst Unterkünfte in bester Qualität gab es schon. Dworak Eurika und Zielony Ogrod waren hervoragende Beispiele für polnische Gastfreundschaft.
heiß 17118 + 10427 Schritte Kreuz und quer ging es zwei Tage durch Breslau/Wroclaw.
Altbekanntes und Neues erkundeten wir. Altbekannt war uns das Vorhandensein der Zwerge.
Im Moment Stand 2020 über 500.
Altbekannte wie Papa Krol wurden ergänzt von immer wieder Neuen.
Sogar ein Lexikon gibt es schon über die Zwerge. Eine ganze Reihe neuer Zwerge kam uns vor die Linse. Neu war in diesem Jahr für uns Hydropolis gewesen.
Eine mulimediale Show über das Wasser in der Unterwelt von Wroclaw. Zu Fuß erkundeten wir in verschiedenen Räumen die Zusammenspiele von Wasser und Mensch, Stadt und Klima. Für polnische Familien war das ein ganzer Erlebnistag . Auch wir erkundeten an vielen Stellen das Wasser. Abgerundet wurde der Besuch von einer Fahrt mit der Schwebebahn über die Oder.
Ein sehr schönes Strandressort haben wir so entdeckt. Was aussah , wie eine Eintagsfliege, entpuppte sich als Dauerbrenner. Überall gab es an und auf der Oder kleine Restaurants , um seinen Durst bei der Affenhitze zu stillen.
Am und auf dem Wasser sowie in Parkanlagen ließ sich das heiße Wetter gerade noch so aushalten.