Fahrradfahrland Finnland 2.7.2017

Fahrradfahrland Finnland 2.7.2017

Es klingt komisch, aber es ist so  Finnland ist ein Radfahrland. An jedem Zebrastreifen halten alle Autofahrer bei einem sich nähernden Rad sofort an. Nur zwei Mal wurde in sieben Tagen gehupt. So viele straßenbegleitende Radwege wie hier im hohen Norden Europas habe ich selten in einem Land gesehen.

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Sogar einen erstklassigen bezahlbaren Service haben die Finnen aufzuweisen.  Flug und Bahn sind leicht zu behebende Probleme. Die Randstreifen an großen Straßen sind von einem halben Meter bis zwei Meter breit.  Verhungern tut mann auf Finnlands Straßen auch nicht, so weit die Route auf großen Straßen entlang geht.

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Nur einen Schönheitsfehler hat die ganze Geschichte. Es gibt so gut wie keine Radfahrer auf dem Land. In Helsinki und Turku sah das anders aus. Hier fuhren viele, sogar mit Helm.  Der von uns gewählte Euro Velo 10 war zu 99 % nicht ausgeschildert. Ohne GPS Daten wären wir hoffnungslos verloren gewesen. Die Wegführung wurde der Naturschönheit angepasst, leider ist der Radfernweg für Radfernradler wenig geeignet.

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Kulturhauptstadt Europas Turku 1.7.2017

Kulturhauptstadt Europas Turku 1.7.2017

Ja, das war diese Stadt im Westen Finnlands vor einigen Jahren tatsächlich gewesen. Für uns kam diese Stadt wie aus dem Nichts. Viele Wälder, viel Wasser und viele Berge, wenige Menschen, wenige Dörfer und wenige Sehenswürdigkeiten, das war Finnland. Aber dieses Turku reißt alles wieder raus. Es war auch lange Zeit die Hauptstadt des Landes gewesen, das merkt man an vielen Kleinigkeiten.

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Die Menschen sind stolzer, weltoffener, es ist einfach was los in dieser Stadt. An allen Ecken was anderes. Zuerst war es ein Gemüsemarkt mit vielen kleinen Kartoffeln, dann die Hafenpromenade mit ihren vielen Restaurants. Getoppt wurde aber alles noch durch den Paavo Nurmi Marathon sowie durch ein mittelalterliches Dorf samt Darstellen.

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 Straßenmusik, besser gesagt auch Schiffsmusik gab es ebenso überall. Und eine echte Sehenswürdigkeit gab es zum Schluss zu bewundern, den Dom von Turku. Er ist doch tatsächlich eine mittelalterliche Kirche.

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Apropos Mittelalter, eine Burg samt Ritterspiele vom Feinsten für Kinder gab es auch noch in Turku. Eine Stadt zum Wiederkommen.

Auf und ab auf dem Euro Velo 10 29.6.2017

Auf und ab auf dem Euro Velo 10 29.6.2017

Der Euro Velo 10 schlängelt sich im Süden Finnlands immer in Reichweite der Ostsee entlang. Eine Ausschilderung gibt es nicht, Wegzeichen natürlich auch nicht. Die Planer haben in der Regel kleine Nebenstraßen oder Waschbrettpisten genommen. Angenehm fährt sich die Radroute nicht. Schon wenn man eine Straßenkategorie höher fährt, nehmen die Steigerungen ab.

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Der Euro Velo 10 Fahrer sollte hart im Nehmen sein. Aber zu unserer Überraschung tauchte ein kleines Café auf. In ihr war Mikaela die gute Seele.

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Mit Rückenwind fuhren sich die heutigen 60 Kilometer doch recht entspannt. So blieb noch Zeit für einen Spaziergang durch das Küstenstädtchen Ekenäs. Das Meer und der Himmel stritten noch einmal, wer hat das schönste Blau zu bieten.

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Mit 10 Km/h durch Finnland 28.6. 2017

Mit 10 Km/h durch Finnland 28.6. 2017

Ja, Finnland zeigte sich gleich wieder von seiner stürmischen Seite.  Die Zugfahrt vom Flughafen nach Helsinki Stadt war eine leichte Übung.Die 70 Km auf dem Euro Velo 10 wurden immer länger. Nicht nur die vielen Berge, auch die vielen Knicke in der Wegführung verlangten uns alles ab. Von Helsinki ging es erstmal stramm bei lebhaftem Westwind immer an der Küste entlang. Mit wirklich tollen Ansichten der Ostsee garniert, war es trotzdem kein Zuckerschlecken. Irgendwann ging es dann landeinwärts immer nach Westen. Leider wehte der Wind auf der offenen Fläche noch heftiger.

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Für die liebliche hüglige Landschaft hatten wir irgendwann kein Auge mehr. Nach 6 mühseligen Fahrtstunden war dann die Unterkunft erreicht. Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte.

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Typisch Finnland 27.6.2017

Typisch Finnland 27.6.2017

Einiges stimmt natürlich an den Klischees über Finnland, z.B. gibt es tatsächlich viele blonde hübsche Frauen. Typisch Finnland ist sicherlich auch Lachs und Rentier. Beides landete heute auf unseren Tellern. Rentierbällchen und Lachssmorbrod schmecken tatsächlich ausgezeichnet. Hat zwar beides seinen Preis, aber das muss eben auch mal sein. Das Alkohol in Finnland  teuer ist, stimmt ebenso, genauso wie der Wind und auch der Regen sich mit der Sonne abwechseln.

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Typisch finnisch sind sicherlich nicht die touristischen Ausfahrten durch die Inseln vor Helsinki, aber gemacht haben muss ein Besucher das doch. Und dann wird es typisch finnisch. Voller Wasser und blauem Himmel. Das einem der Wind fast von Bord haut, ist nun auch schon normal typisch Finnland.

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Natürlich darf in Finnland ein Besuch in einer Sauna nicht fehlen. Heute haben wir uns das gegönnt. Finnische Sauna heißt Reduktion auf das Wesentliche. Heiße Luft, kaltes Wasser und das abwechselnd. Nahe am Markt, fast unmittelbar am Meer gibt es ein wahrscheinlich neues Freizeitvergnügen mit Kuschelecke oben und Sauna unten. Heute besuchten wir die Mixed Sauna. Erst als Finnen mit in der Sauna waren, wurde es heiße, heißer, am heißesten. Typisch finnisch.

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Es hat uns gefallen in dieser nordischen Hauptstadt.

Ruhetag in Helsinki 26.6.2017

Ruhetag in Helsinki 26.6.2017

Wir sind zwar erst 1,5 Kilometer gefahren, haben aber schon drei Ruhetage. Der zweite lief noch entspannter als der erste. Inselhopping und Markthalle waren die einzigen Tagesordnungspunkte. Die Insel Suomilinna, Sveaborg ist ein schönes Beispiel für das Kuddelmuddel in der Geschichte.

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Von Schweden erbaut, von Russen genutzt und von Finnen als Touristenziel erobert, so das Schicksal der Insel vor den Toren von Helsinki. Von der finnischen Hauptstadt in 20 Minuten mühelos erreicht, schlängelt sich ein Wanderweg über die einzelnen Inseln immer durch die Festung hindurch. Mal war mehr Wind, als weniger Wind, mal mehr Ostsee, mal weniger Ostsee zu spüren. Ein entspannter Ausflug und mentale Vorbereitung auf die 253 Kilometer nach Turku. Doch erst übermorgen geht es los.

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Ausgeruht von der anstrengenden Wanderung wurde einmal in der Markthalle bei einer leckeren Fischsuppe und auf einem Holzbau nahe dem Marktplatz in wuscheligen Kissen. Ein Powernap war unumgänglich.

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Windiges Helsinki erobert von Touristen 25.6.2017

Windiges Helsinki  erobert von Touristen 25.6.2017

Wieder klappt es mit einem ruhigen Anfang in einer Hauptstadt. Dieses Mal ist es die finnische Hauptstadt. Helsinki ist doch recht übersichtlich.

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In einem Fußrundgang und mit Hilfe eines roten Busses wissen wir jetzt über Finnlands Metropole gut Bescheid. Kirchen unterschiedlichsten Aussehens bestimmen die Eindrücke.

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Der evangelische Dom, die russisch orthodoxe Uspenski Kathedrale und auch die Felsenkirche sind jeweils komplett anders anzusehen. Der quirlige Marktplatz und die lebendige Esplanade runden das erste Bild von Helsinki ab. Eine freundliche, helle aber immer wieder windige Stadt voller Touristen.

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Entspannte Anreise in den Norden Europas 24.6.2017

Entspannte Anreise in den Norden 24.6.2017

Sehr unruhig habe ich schon geschlafen, denn was konnte nicht alles schief gehen. Zu viele kleine Mosaiksteine waren für ein Ankommen in Helsinki nötig. Dank Tochter und Schwiegersohn ging es fast reibungslos ab.

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Die Pappkartons  waren ja schon lange geordert und die Frischhaltefolie hat alle Dinge wirklich zusammen gehalten.

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Alles ist im Hostel angekommen, obwohl erst die Pedale nicht rein wollte und es dann auch noch regnete. Das Hostel funktioniert ohne Personal, nur ein Pincode lässt dich in dein Bett. Nach 14 Stunden war das erste schwere  Kapitel Radfernfahrt 2017  geschafft.

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Nun kann es losgehen mit der Ostseeumrundung Teil 4 Helsinki Stockholm Kopenhagen Rostock.