Drei alte Bekannte auf dem Weichsel Radweg Ciechocenik,Torun und Chelmno 22.8. 2021

Wir hofften auf einen guten Radweg von Wloclawek nach Torun. Nur an den wenigsten Stellen war er das, was wir erhofft hatten. An vielen Stellen wurde er vom Computer aus geplant, denn ein richtiger Radfahrer hätte den Radweg so nicht geplant. Von Kilometer zu Kilometer wuchs unser Frust. Sandweg, Plattenweg, Steinweg, alles nicht zu befahren, da war der Randstreifen der Fernverkehrsstraße der bessere Radweg.


Ciechocenik erwies sich als Goldgriff in der Auswahl des Hotels und die gesamte Stadt sagte uns, hier wollen wir nochmals her.
Im Hotel Akacja bekamen wir die gewünschte VIP Kosmetikbehandlung, in der Stadt Kaffee und Kuchen.

Die Atmosphäre lud zum Verweilen ein. Ein Schönheitsfleck hatte Ciechocenik dann doch, das Gradierwerk war nicht zugänglich gewesen. Doch der Alkoholladen hat alles wieder rausgeholt. Ciechocenik, wir wollen wieder kommen.


In Torun hatten wir sofort das Gefühl, hier hat sich nicht viel geändert in 25 Jahren unserer Besuche. Die Stadt war voller Touristen und Gofry und Georgier waren sehr gut, doch irgendwie war die Stadtentwicklung stehen geblieben.

Selbst auf dem Land sah es attraktiver aus. Eine Bootsfahrt auf der Weichsel konnte unseren Eindruck auch nicht mehr verändern.


Die dritte Stadt , die wir besuchten, hieß Chelmno. Der Weg in diese Stadt war ein 50 Kilometer langer durchgehender Radweg gewesen.

Die Stadt zeigte uns ihren Charme beim zweiten Anblick. Zuerst fiel nur das schöne Rathaus auf. Doch die gotischen Backsteinkirchen waren dann unser nächstes Ziel gewesen. Die Stadt der Verliebten, so der Marketingspruch der Stadt und Neuigkeiten wie eine Brauerei ließen die Stadt in guter Erinnerung bleiben.

Der Weichsel Radweg von Warschau nach Wloclawek 19.8.2021


Irrungen und Wirrungen , so könnte man die ersten 150 Kilometer umschreiben. Immer auf der Suche nach der idealen Fahrlinie entlang der Weichsel Richtung Mündung.
Aus Warschau ging es mit kleinen Problemen recht zügig vorwärts. Diese Weichsel-Brücke fuhr sich besonders gut, der Radweg wurde neu gebaut.


Eine Ausschilderung gab es natürlich nicht, aber einen Komoot Vorschlag. Der wechselte immer mal wieder von Singletrail zur Bundesstraße und zurück. Die Weichsel sahen wir selten, nur der Damm war immer recht eindrücklich am Horizont zu sehen.


Nur einmal kam die ganze Schönheit der Weichsel zum Vorschein. Bei unserer Übernachtung auf der Agroturistika Dzygitowka gab es nicht nur kostenlosen grandiosen Schnaps vom Gastgeber , auch einen Wanderweg zu einem besonderen Aussichtspunkt.


Und da zeigte sich die Schönheit des Flusses Weichsel Wisla in beieindruckender Schönheit.


Die Brücken über die Weichsel sind immer Herausforderungen. Schwindelfrei sollte man sein.


Der Weg führte immer wieder vom Sandweg zur Ausweichstraße und Kilometer für Kilometer näherten wir uns so Plock. Kurz vor der Stadt gab es dann wieder einen absolut grandiosen Radweg.


Richtung Wloclawek sollte nun alles besser werden, so unsere Hoffnung, denn der Wislana Trasa Rowerowa war in der neuen Wojewodschaft Cujawien wieder ausgeschildert. Die ersten zwanzig Kilometer fuhren wir noch normale Landstraße, es ging zügig voran.


Doch der Hammer sollte noch folgen. Die Ausschilderung war wirklich überall vorhanden, nur eben kein Radweg. Ganz im Gegenteil , der Radweg wurde zum Steinweg, zum Mountain Bike Weg und zum absoluten Tiefpunkt nahe einer Marina. Es ging steil bergab und steil berghoch. Für Fernradler absolut unmöglich zu befahren.


Dafür war die Brücke in die Stadt Włocławek schön befahrbar.

Vielfalt im Besuchsprogramm in Warschau 16.8.2021

Der neue Altmarkt mit seinem Gewusel an Leben hat uns am besten gefallen. Ein Bild der Syrena darf bei niemanden fehlen.


Unser neustes Katzenbild haben wir ganz in der Nähe gekauft.


Unsere Abendspaziergänge endeten meist in Powisle und einer gastronomischen Enrichtung. Besonders gefallen hat uns das ehemalige Elektrizitätswerk Elektrownia, heute eine große Begegnungshalle mit vielen Fress und Saufmöglichkeiten.


Und zu guter letzt fließt die Weichsel durch Warschau, das hat das Stadtmarketing bestens ausgenutzt. Ein kilometerlanger nicht enden wollender Boulvard für Fußgänger und Radfahrer ist hier geschaffen worden. An jeder Ecke erwartet dich eine neue kleine Überraschung. Hier ein Schiff mit einer Bar dort ein Schiff mit einem Grill. Plausch möglichkeiten an jeder Ecke, alles sauber und einladend.

Zwei Museen und eine Bibliothek mit einem Dachgarten fehlen nicht.
Ja und Schifffahren konnten wir auch.


Und romantisch wird es am Abend und bei Gewitter.

Drei Tage Warschau mit dem Fahrrad 14.-17.8.2021


Fahrradfahren in Warschau war nicht ganz so entspannt wie in Krakau möglich gewesen. Die Stadtplaner haben sich jedoch große Mühe gegeben, ein funktionierendes System aufzubauen. Die Weichselufer sind am besten ausgebaut.

Der Radweg ist ein echter Radschnellweg mit bestem Untergrund. An den Hauptstraßen und auch an vielen Nebenstraßen gibt es schon Radwege, die gut gekennzeichnet und schön abgegrenzt sind. Leider fährt man doch des öfteren ins Leere oder Kopfsteinpflaster. Fahrradfahren ist in Warschau angekommen, denn man ist selten allein unterwegs.


Alle großen und kleinen Sehenswürdigkeiten sind mit dem Fahrrad gut zu erreichen.
So besuchten wir den Kulturpalast genau so wie das Museum für die polnischen Juden.

Der Blick von oben auf die polnische Hauptstadt war genauso beeindruckend wie die äußerst anschauliche Darstellung im POLIN.


Das königliche Schloss besuchten wir selbstverständlich auch. Die Uhrensammlung ist mir dieses Mal besonders aufgefallen.

Sehenswertes entlang der Weichsel nach Warschau 10.8.2021


Zu sehen gab es natürlich auch Einiges entlang der 300 Kilometer von Krakau nach Warschau.
Natürlich tauchte immer wieder die Weichsel in unserem Sucher auf. Meist im vorbei fahren, aber auch im Abendrot machte sie immer eine gute Figur.


Das Schloss Baranow war so ein erster Höhepunkt unserer Tour gewesen. Bei einer Führung sahen wir so manch schönen Anblick im Museum.


Die Stadt Sandomierz war dann aber der erste echte Hingucker. Nach einer steilen Berghochtour eröffnet sich uns ein bezauberndes Ambiente. Auch für uns war die Stadt eine Reise wert.


Karzimierz Dolny war dann die zweite schöne kleine Stadt entlang der Weichsel gewesen. Hier gab es noch mehr Touristentrubel.


Diese Radtour hat fast ohne Probleme geklappt. Fast alle gebuchten Unterkünfte erfüllten unsere Wünsche. Von Agroturisticka bis zum 4 Sterne Hotel war alles dabei. Vom Zimmer ohne Fenster bis zum Hotel samt Schwimmhalle und Sauna. Das Booking System hat sehr gut funktioniert.


Unser Warschauer Hotel Logos lag unmittelbar an der Weichsel Promenade.

Syrena begrüßte uns persönlich.

Von Krakau nach Warschau 9.8.-14.8.2021

Von Krakau nach Warschau 9.8.-14.8.2021

Die Weichsel Radtour sollte immer entlang der Weichsel gehen.

Das hat auch gut geklappt. Mal vom Damm, mal vom Hotel aus sahen wir die Weichsel stets gut gefüllt und majestätsch an uns vorbei fließen. Besonders einprägsam waren die Brückenüberquerungen, mal auf einer Bundesstraße mit vielen LKWs, mal auf einer Eisenbahnbrücke halb illegal.


Die Wisla Trasa Rowerowa war etwa noch 150 Kilometer gut auschgeschildert gewesen und es ließ sich auf dem asphaltierten Damm auch gut fahren.


Einige wenige Radler nutzten auch die Strecke. Als dann der ausgeschilderte Radweg zu Ende war, tauchten auf einmal immer wieder andere Fernradler auf. Die Route hat Komoot nach unseren Vorgaben ausgewählt. Am Anfang waren es ruhige Nebenstraßen, dann leider auch stark befahrene Straßen wie die 801.


Manchmal war ein Randstreifen vorhanden, meist aber nicht. So war immer ein hoffnungsvoller Gedanke mit auf der Straße mit uns unterwegs gewesen.


Maria und unsere gelben Westen haben dann auch immer für genügend Abstand zwischen uns und denn Autos gesorgt. Kurz vor Warschau schlug dann aber die Defekthexe zu, bei mir war auf einmal eine Schraube vom Lowryder verschwunden und Michaela hatte einen Platten. Mein Vorderrad und mein Support haben gehalten.
Die Einfahrt nach Warschau war dann einfach grandios.

Krakau ist stets ein attraktives Reiseziel 8.9.2021

Immer fand sich ein attraktives Ziel, welches sich mit dem Fahrrad leicht anfahren ließ.

So besuchten wir ein kleines Katzenmuseum und ein Museum für große Illusionen.

Die Geschichte des Zweiten Weltkrieges wurde in unserem Besuchsprogramm genauso bedacht, wie klassische polnische Kunst von Jan Matejko in den Tuchhallen , der Veit Stoss Altar in der Marienkirche und moderne Kunst auf dem Gelände der ehemaligen Schindler Fabrik (MOCAK).

Gutes Essen und eine Fahrt auf der Weichsel gehörten aber auch zu unserem Programm.

Fahrradhauptstadt Krakau 6.-8.8.2021


Wenn es eine Fahrradhauptstadt in Polen gibt,

dann heißt sie Krakau.

Drei Tage sind wir kreuz und quer durch die Stadt an der Weichsel gefahren.

Sofort fiel mir die radfreundliche Aufteilung der Strassen auf, ein abgetrennter Radweg kam nicht selten vor. Konsequent wurden schwierge Stellen rot gekennzeichnet.

Nicht nur die beiden Weichsel Ufer wurden von Radfahrer gern benutzt, auch Radschnellwege fielen uns auf.

Überall waren Einbahnstraßen für Radfahrer freigegeben, die Autofahrer hielten immer genügend Abstand.

Übrigens Piotr hatte Wort gehalten und alles organisiert, selbst der Transport über 100 Kilometer klappte dank http://www.cracow-local-tours.pl. So konnten wir wohlgelaunt nach Warschau aufbrechen.

Mit Regen nach Krakau 5.-6.August 2021

Bliebe da noch die Sache mit dem Regen. Zwei Tage Dauerregen führten zur kompletten Vermummung mit allen Regensachen , die wir mithatten.

Es hat geholfen, wir haben alle Ziele erreicht. Ganz zum Schluss schon in Krakow versperrte dann doch Hochwasser die gewünschte Fahrtroute.

Ja, bleibt noch die Erklärung der großen Reparatur. Am Morgen der dritten Etappe fiel mir ein unangenehmes Geräusch aus dem Vorderrad auf. Es klang wie ein Mahlwerk in einer Steinbrechanlage. Das Schlimmste war, es hörte nicht wieder auf. Das Gute war, das kaputte Vorderrad hielt die 50 Kilometer bis Krakow durch. Ja und nun wird es wieder mysteriös, religös. Im Benediktinerkloster Tyniec kauften wir nicht nur Kräuterschnaps , sondern stifteten wieder Kerzen für eine gute Reise.

Maria hat es wohl erhört, denn genau an der Stelle, wo wir im großen Krakau eingerollt sind, stand Piotr und sein LADEN:.

Ein deutschsprechender Chef eines Radladens mit Service. Sein Mechaniker meinte auch nach kurzem Zuhören, dass wäre ein großes Problem. Irgendwann hat sich aber dann Piotr entschieden, uns doch zu helfen. Egal, warum. Er bestellte sonstwo das Teil und Montag wird es eingebaut. (Hoffentlich reicht unsere gespendete Kerze auch dafür noch.) Ein Transport über 100 Kilometer zum nächsten Ziel ist auch noch von Ihm organisiert worden. Da staunten wir nicht schlecht. Danke Maria und Piotr.

Mit Sonne nach Krakau 4.8.2021


Unsere etwa 200 Kilometer lange in drei Etappen aufgeteilte Radtour entlang der Weichsel fing mit einem kleinen Unfall an und hörte mit einer großen Reperatur auf. Der Reihe nach. Die Ausfahrt aus Wisla war von einer großen Baustelle geprägt und an einem der vielen Kanten ist Michaela hängen geblieben, umgekippt und hat sich dadurch das Knie aufgeschlagen.

Der Wislana Trasa Rowera war meist sehr gut ausgezeichnet und leicht zu folgen.

Die Planung mit Komoot mit seinen klaren Routenanweiseungen führten uns zu allen drei Übernachtungen. Der Untergrund des Radweges war sehr verschieden, von bestem Asphalt bis zu löchriger Steinpiste.

Insgesamt überwog aber der Eindruck, ja, wir fahren auf einen Fernradweg.

Die Planung und die Umsetzung haben begonnen. Selbst Unterkünfte in bester Qualität gab es schon. Dworak Eurika und Zielony Ogrod waren hervoragende Beispiele für polnische Gastfreundschaft.