Opole- Wroclaw 93 Kilometer
Rückenwind warm bis heiß
Unsere erste Hitzeetappe begann 7.30 Uhr auf einem Feldweg direkt am Hotel. Meistens waren es heute auch wieder asphaltierte Abschnitte, aber die naturbelassenen waren doch heute nur knapp unterlegen.

Der Blaue Radweg begegnete uns immer wieder, leider immer ohne ein echter Radweg zu sein. Die Idee zählt, aber fahradfahrende Massen werden diesen Weg nicht nutzen. Im Moment noch zu recht, denn manche Abschnitte sind doch zum Haareausraufen gewesen. Erschwerend kam noch hinzu, dass es ja drei Tage vorher ergiebig geregnet hatte. Hunderte von Pfützen erschwerten die Routenführung enorm.

Die Alternative wäre eine gelbe Straße gewesen, doch das geht gar nicht.
Zu spüren gab es kühle Wälder, heiße Felder und ein modernes Polen fanden wir links und rechts der Strasse. So war ein Solardach auf den Dach einer Kirche, was schon fast Normales.

Trotz Warnweste und Licht ist die Gefahr übersehen zu werden recht groß.

Also möglichst meiden und sich durch den Schlamm im Wald und den Sand zwischen den Feldern wühlen. Größter Pluspunkt für Polens Natur waren das Vorhandensein von unzähligen Massen an Mücken. Jede zehn Minuten Autan halfen genau fünf Minuten gegen die Quälgeister.

Den Kampf hat zumindestens Michaela klar verloren. Doch irgendwann waren alle Pfützen durchquert und die Oder grüßte uns kurz vor Wroclaw wieder. Bei Schlesischem Himmelreich und drei halbe Bieren war die Welt wieder in Ordnung.
