Im Himmel von Pamukkale 29.04.2019
In aller Herrgottsfrühe ging es in rasanter Fahrt zum Startplatz einer besonderen Fahrt. Für 140 Euro hoben wir über den weltberühmten Ort ab. Die liegenden Ballons sahen schon sehr eindrucksvoll aus, aber die dann sich aufrichtenden Körper sahen noch toller aus. Nach einer gewöhnungsbedürftigen Einstiegszeremonie und einer Landeübung ginge es dann los mit der Eroberung des Himmels über Pamukkale. Völlig reibungslos ging es mit elf anderen Personen in die Lüfte. Rasch erreichten wir die erste Fotografierhöhe, die Handys klickten im Sekundentakt.
Nach einer gewissen Zeit hatte jeder seine angeblich oder tatsächlich vorhandene Höhenangst überwunden und jeder fing an die Höhe zu genießen. Die weißen Kalksinterterassen tauchten recht bald auf, das antike Hierapolis lag noch im Frühdunkel. Immer wieder drehte sich der Ballon und jeder hatte seine Fotochance. Ganz oben angekommen war es tatsächlich windstill und es herrschte eine gewisse tiefenentspannte innere Ruhe. Wir waren auf dem Höhepunkt unserer Reise angekommen. 100 Meter sollen es nur gewesen sein, mir erschien es dreimal so viel.
Abwärts ging es recht entspannt, die Helfer warteten schon und der Ballon landete punktgenau auf dem Autoanhänger. Ein Freudenseufzer, es sich getraut zu haben und auch geschafft zu haben wurde noch mit ein Glas Sekt und einer Urkunde abgerundet. Gut angelegtes Geld.
Hierapolis oder besser bekannt als Pamukkale von unten war auch schön. Die Nekropole samt der vielen Mohnblumen lag ruhig im Sonnenlicht. Irgendwann lagen tatsächlich die Kalksinterterassen vor unseren Füßen. Das Weiß glänzte immer stärker in der Sonne. Selbstverständlich gab es wieder einen frisch gepressten Orangensaft und eine weitere türkische Köstlichkeit Fladenbrot mit Mangold und Käse. Das wurde vor Ort in bester Handarbeit von der Dame des Hauses selber hergestellt.
Doch ein weiterer Höhepunkt wartete speziell auf unsere Füße. In das antike Bad kamen wir mangels Badehose dieses Mal nicht, aber dafür durften wir zu Fuß über die Terrassen schleichen. An den Füßen war es hart, dafür erweichten die vielen fröhlichen Menschen das Herz. Zu Recht einen Besuch wert, meinen Füßen und meiner Seele ging es noch minutenlang gut.
Danke Pamukkale, Danke Türkei.
Teşekkürler Pamukkale, teşekkür ederim Türkiye. Teşekkürler Muammer.