Ich liebe Halb Marathon 22.9.2018

Ich liebe Halb Marathon 22.9.2018

Das Leben hat mich wieder und ich kann diese Zeilen schreiben. Zwischendrin hatte ich bei den 21,1 Kilometer doch ab und zu ein Wehwehchen. Gott die Dank tat immer mal was anderes weh.

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Am schlimmsten waren eigentlich die drei Stunden vor dem Start in einem engen Zelt, da es draußen schüttete wie aus Eimern. Was solls pünktlich 9.50 Uhr ging es los und es ging los. Die Autobahn war konsequent gesperrt mit LKW und Polizei, es hätte mich nicht gewundert, wenn an einer Kreuzung auch mal ein Panzer gestanden hätte. Das Feld zog sich bald auseinander und irgendwann wusste ich mit wem ich laufen kann und mit wem nicht. Japan und Deutschland bildeten ein ungewolltes Team noch flankiert von einem jungen Russen. Doch ohne die holde Weiblichkeit hätte ich den Lauf glaube ich nicht so gut überstanden. Immer wieder liefen junge Damen an mir vorbei mal mehr mal weniger bekleidet.

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Aber alle hatten hübsche Beine, dies half mir so manchen Kilometer zu überwinden. Die Strecke war alles andere als flach, immer wieder gab es ganz schöne Steigungen zu bezwingen. Waren es erst die starken Anstiege, die mir zu schaffen machten, waren es am Schluss die Abfahrten, die mich fast zur Aufgabe zwangen. Ich musste den letzten Berg bergab gehen, sonst wäre ich nicht angekommen. Die beiden Brücken waren wirklich eine Herausforderung der besonderen Art. Von der ersten, die immerhin 70 Meter über dem Wasser, schwebt, wurde so mancher Läufer arg gebeutelt. Fotos zu schießen, war schon eine Herausforderung.

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Der Regen war meiner Stimmung nicht abträglich, aber Zuschauer gab es so gut wie keine. Ansonsten hatten die Organisatoren fast alles im Griff. Erst am Ziel kam noch so was wie Stimmung auf, getrieben von einigen Chearleadern schaffte sogar ich meinen selbst gewählten Streckenrekord von 3 Stunden zu unterbieten. 2.54 Stunden war ich tatsächlich auf der Strecke gelaufen. Zwei Deutsche waren auf den Strecken jeweils bei 3500 anderen Startern unterwegs. So habe ich sogar in der deutschen Wertung gewonnen. War ja kein anderer da. Der andere Deutsche lief ja den Marathon. Die meisten kamen aus Russland, Korea, Japan und China. 400 Helfer taten ihr Bestes bei Dauerregen und Wind. Die beiden Hauptorganisatoren durften wir sogar interviewen.

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Mein erster Halbmarathon war sicherlich für lange Zeit mein letzter Halbmarathon gewesen. Danke an meine Trainer Günter Schmidt und Harald Hoßbach, aber ohne mein Ausdauertraining auf dem Lutherweg in Hessen und mein Bergwandertraining am Baikalsee hätte ich sicherlich ganz alt ausgesehen. Übrigens das Durchschnittsalter lag bei 30.

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