Transsib die Dritte 14.09.2018

Transsib die Dritte 14.09.2018

Nun geht die Reise so richtig los. Irkutsk verlassen wir mit neunzig Minuten Verspätung. Herr Putins Manöver war wohl schuld. Günter hat aus lauter Ärger gleich noch eine Tasse mit dem Konterfei des russischen Präsidenten gekauft. Aber wir können uns trösten, der vorhergehende Zug nach Wladiwostok hat 510 Minuten auf sich warten lassen. Der Wartesaal war gerammelt voll, aber es gab keinen Stressfaktor. Alle harrten mit russischer Gelassenheit aus. Was macht ein deutscher Tourist, er liest Oschatzer Allgemeine Zeitung.

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Erst auf dem Bahnsteig und dann fährt sie sogar mit nach Ulan Ude unserem heutigen Zielort. Rund um den Baikalsee geht es in die Hauptstadt Burjatiens. Nun hat Asien doch irgendwie angefangen. Die Mitfahrer sehen schon etwas anders aus, sind aber genauso höflich und freundlich wie der Rest von Russland, bisher gewesen ist. Übrigens fahren wir wieder dritte Klasse. Das heißt 50 andere Fahrgäste sind mit an Bord. Draußen zieht noch Sibirien an uns vorbei. Wasser, Wald und auch Dörfer gibt es hier zu sehen. Der Baikalsee kommt erst wieder nach 200 Kilometer.

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Sapar unser erster Burjate wurde unser erstes Fotoopfer. Wir sortierten die Himmelsrichtungen deutsch und russisch und merkten , dass wir erst mal nach Westen fuhren statt nach Süden. Das ist der Tatsache geschuldet, dass die alte Baikalbahn im Stausee der Angara verschwunden ist und eine Umgehungsstrecke gebaut worden ist. So windet sich die Transsibirische Eisenbahn immer weiter dem Baikalsee entgegen. Weitgeschwungene Hügel wechseln sich ab mit herbstfarbenen Wäldern. Alles wird beleuchtet von einer alles beleuchtenden Sonne. Sie gibt ihr Bestes, damit wir den Lake Baical noch einmal in seiner ganzen Schönheit bewundern können. Die hohen Berge samt ihrer Schneemütze sind schon ein erstaunlicher Anblick. Wow, kommt es immer wieder aus dem Munde von Günter. „So eine Landschaft hätte ich hier nicht erwartet,“so Günter in seiner Ergriffenheit.

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In Ulan Ude angekommen bekamen wir vom Taxifahrer erst mal eine Geschichtsstunde verpasst. Hitler Stalin kaputt.  Die Kommunsimusstrasse kannte er aber nicht. Aber ein netter Kerl.

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Ein ganz anderer Kerl steht mit seinem Kopf übermannsgroß auf dem zentralen Platz von Ulan Ude. Die abgeschlagenen Köpfe der Feinde wurden früher so zur Schau gestellt. Jeder erkennt ihn trotzdem.

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