An der Wolga unterwegs 12.7. 2018
Lang ist das Stück Wolga nicht, was wir befahren, aber stetig kommen wir dem Ziel, Russland zu erkunden ein Stück näher. Moskau und Sankt Pertersburg sind nicht Russland, Uglitsch aber schon. Dieses kleine Städtchen am Ufer der oberen Wolga gelegen, hat auf jeden Fall einen guten Tag gehabt, als es auf die Kreuzfahrer Route gesetzt worden ist. Der Anlege Kai führt direkt zu den vielen Trödelhexen. Doch zuerst wollen die fleißigen Touristen was sehen für ihr Geld. Ein Ständchen am Anfang der kleinen Tour diurch das Städtchen ist ein guter Anfang.
In sechs Gruppen ging es zum Kreml mit zwei sehenswerten Kirchen. Die Ausmalung durfte sogar fotografiert werden, und das will doch schließlich jeder Tourist, dann ist er bereit, was zu zahlen. Der Tod Dimitris in der einen und die Ikonostase in der anderen Kirche gewährten echte Einblicke in die russische Seele. Doch ein Mini Konzert einer Acapella Gruppe war wohl der bisher russischeste aller Augenblicke. So kann es weiter gehen, an diesem schönen Wasserlauf. Doch vorerst wurden viele russische Trödelhexen mit Rubel bedacht und so manches Mütterchen oder Väterchen bekam auch noch ein paar Rubel ab.
Die Wolga ist mal breiter mal schmaler. Meist sind wir auf irgendeinen Stausee unterwegs. Es sind dann immer Anblicke wie auf einem Meer. Sandstrände wechseln sich ab mit Industrieanlagen, aber niemals vermüllt. Angler wechseln sich ab mit Schwimmern.
Jaroslawl hat zwar eine alte Geschichte und liegt am Goldenen Ring, war aber für mich nicht so beeindruckend. Ein paar alte Kirchen und eine blutrünstige Geschichte machen noch keine Sehenswürdigkeit. Aber die Tanzeinlage im Bojarenhaus hat es wieder heruas gerissen.
Schön war die Einfahrt in den Rybinsker Stausee, samt Mütterchen Wolga als 24 Meter hohes Denkmal. Der Blick über das Meer bei blauem Himmel zeigt die Weite Russlands an.