Sornzig Mügeln Wermsdorf heiß 16 Kilometer
Gleich vorneweg, wer wirklich die 520 Kilometer erwandern will, braucht echt Kondition und gute Wanderschuhe. Aber einmal muss ich als Radfahrer doch auch wandern, so der Plan. Gedacht, getan. Durchgehalten habe ich, aber war schon heftig. Ohne Respekt vor der Wegstrecke sollte man gar nicht erst loswandern. Was für ein Radwanderer perfekt ist, ist für einen Wanderer nicht so toll. Diese Erfahrung machte ich andauernd. Schon eine schöne Straße tut den Füßen irgendwann nicht gut. So ein Querfeldeinweg, am besten ohne Asphalt, ja der tut gut.
Auf meinen wenigen Kilometern war davon aber nicht viel vorhanden, aber ich verstehe jetzt zu 100%, warum die Weggestalter häufig Wege gewählt haben, die kein Radfahrer freiwillig fahren würde. Die Blicke in die Landschaft und auch die Luthertafeln sind die gleichen. Die Einblicke ins Obstland waren schon sehr schön.
Die Stadt Mügeln kam näher, aber noch viel langsamer. Positiv war natürlich, dass kleine und große Berge nicht so anstrengend waren, wie als Radfahrer.
Das Kloster Sornzig ist als solches nicht gleich erkennbar, fehlt doch viel Klostertypisches, aber mit viel Liebe und Engagement wurde nicht nur fehlende Bausubstanz ergänzt, es gibt Dank der Stiftung Dr. Ludolf Colditz Kloster Marienthal auch ein sehr gegenwärtiges Leben. Der Klostergarten ist mit seinen vielen Wildfrüchten eine Wucht.
Genau so viel Engagement und Liebe fanden wir in der Kirche Altmügeln vor. Der Förderverein leistet wahrlich Gigantisches. Hier schweigt der Gast und hört ehrfürchtig zu, was so alles geleistet werden musste und muss. Die bemalte Holzdecke, das Kirchendach und der sehenswerte Altar von Frau Ursula Nollau sind einen Besuch wert. Der Lutherweg geht unmittelbar an der Kirche vorbei.