Ende eines Abenteuers 15.10.2014

Die Ideen und Vorstellungen meiner Reise haben sich größtenteils erfüllt, alle organisatorischen Fragen hatten sich klären lassen. „Es gibt keine Probleme. Es gibt nur Lösungen“, so dass Zitat eines Reisefreundes. Und so war es auch. Es gab keine unlösbaren Schwierigkeiten. 3131 Km Radfahren waren auch nicht zu viel, ich dachte ich müsste doch mal genug Kilometer gefahren sein, es müssten doch mal genug Berge bezwungen sein, nein ich habe immer noch Lust und Kraft. Es war noch nicht genug. Eine mentale und körperliche Grenze habe ich noch nicht erreicht. Es war schlicht weg zu kurz. 3 Monate Ausland schulen das Selbstbewusstsein. Nur zwei kleine übersichtliche unschöne Situationen gab es bei der Begegnung mit Menschen.

Alle, die mit Tourismus oder Verkauf zu tun haben, waren zugänglich und gemeinsam wurde auch über sprachliche Grenzen hin weg kommuniziert. Schwierig war nur anfangs der Umgang mit Kindern und Hunden. Ich freue mich auf weitere Reiseabenteuer und Entdeckungen wie die Stadt Budapest.

Herausgeputztes Bratislava 14.10. 2014

Natürlich hat es Bratislava schwer im Vergleich mit Budapest und Wien , aber es hat nicht aufgegeben. Bei der Stadtführung wurden doch sehr schöne Plätze und Straßen besucht, die ich so noch nicht kannte. Fast keine Baustellen mehr , dafür eine Unmenge an Cafés und Restaurants. Die Flaniermeile war doch wie die gesamte Altstadt recht übersichtlich. Das Wetter und somit das Fotolicht stimmten. Vom Burg-Berg gab es noch einmal einen schönen Blick auf die Donau und das UFO. Alte Bekannte gab es auch.

 

Budapest, Du Traum einer Stadt 13.10.2014

 

Selbstverständlich gehört zu einem Budapest Aufenthalt eine Stadtrundfahrt. Diese wurde auch vorzüglich organisiert. Der Reiseführer erklärte viel, aber leicht verständlich. Ich sah wieder Ecken von Budapest, die ich noch nicht kannte. Höhepunkt waren die Besuche auf dem Burgberg und dem Gellertberg. Vom Letzten hatte ich eine phantastische Aussicht auf die Donau samt Buda und Pest.

Markthalle und Cafe New York sind wohl in vielen Touristenprogrammen enthalten, selbstverständlich kann man auch beide individuell besuchen, aber gebucht ist gebucht. In de Markthalle gab es mehr oder weniger touristisch angehauchten Verkauf. Ob billig oder teuer, gut oder mindere Qualität, keine Ahnung. einfach ausprobieren. Das Café New York ist auch nur ein Café unter vielen, obwohl dran steht; das schönste Café der Welt. Die Inneneinrichtung, das Ambiente, auch der Kuchen waren aber sehr gut. Der Kaffee, na ja. Aber schöne Bilder gab es auf jeden Fall.

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Diese Stadt leuchtet nachts an jeder Ecke anders. Viele Gebäude werden angestrahlt und zeigen Budapest von einer ganz anderen Seite. Was am Tage unsichtbar ist, wird in der Nacht sichtbar. Sehenswert waren alle Brücken in ihrem Lichtspiel. Ein Höhepunkt war wieder der Blick vom Gellertberg auf die Donau samt Buda und Pest. Die Lichter spiegelten sich phantastisch in der Donau. Alle wichtigen Gebäude leuchteten um die Wette. Mit dem Schiff nahm ich nachts Abschied von dieser Stadt. Welch ein Schauspiel bot da die Vorbeifahrt am Parlament.

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Budapest, versprochen, ich komme wieder.

Was für ein Wiedersehen Pecs 12.10.2014

Ja, hier war ich schon einmal gewesen. Vor 32 Jahren lebte ich für eine Woche in der Stadt Fünfkirchen, so der deutsche Name der Stadt. Wahnsinn, wo ist die Zeit geblieben. Einige Erinnerungen an den Fernsehturm und die große Moschee haben sich noch erhalten. So war ich gespannt, wie sieht es denn heute aus. Und was für ein Knaller von Stadt, sah ich dann im Jahre 2014. Hier hat sich wirklich viel getan, nicht nur der Hauptplatz strahlt mit der Sonne um die Wette. Auch die Häuser glänzen alle im Sonnenlicht, die Bewohner und Gäste der Stadt strahlen gute Laune aus. Kirchen und Fußgängerzonen laden zum Besuch ein. Selbstverständlich gibt es Cafes und Sitzmöglichkeiten. Eine Stadt zum Wiederkommen.

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Wiedersehen mit Novi Sad 11.10.2014

Ich freute mich auf ein Wiedersehen mit dieser quicklebendigen Stadt an der Donau. 90 Minuten waren für Novi Sad vorgesehen, mehr als eine kurze Stadtrundfahrt und ein Spaziergang auf der Fußgängerzone waren nicht möglich. Bei bestem Sommerwetter zeigte sich die serbische Stadt von ihrer schönsten Seite. Die vielen schönen Frauen fielen mir natürlich auch dieses Mal wieder auf. Als kleine Zusatzgabe ging es in ein Kloster in der Fruska Gora. Auf Touristen eingestellt, ließen sie sich auch während des Gottesdienstes nicht stören. Und Ruckzuck waren drei Stunden Landgang zu Ende. Was für ein Unterschied zur Fahrradtour.

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Ein Tag auf der Donau 10.10.2014

Der geneigte Leser wird sich denken, spinnt der jetzt, er ist doch schon drei Tage auf der Donau. Stimmt schon, aber heute passierte absolut nichts, außer auf der Donau Schifffahren. Kein Ausflug, kein gar nichts , außer Kapitän besuchen und Servietten falten. Na schönen Dank auch. Kapitän auf der Brücke besuchen war dann aber doch interessant gewesen. Servietten falten habe ich ignoriert und dafür Website gebaut. Das Alltagsleben auf einem Kreuzfahrer wird von den vier Mahlzeiten bestimmt. Der Zwischenraum wird von mir für Flussbetrachtungen genutzt, wie spannend. Aber ich sehe doch so manche Station meiner Fahrradtour aus anderer Sicht wieder. Einzige Abwechslung sind Brückendurchfahrten und Schleusungen. Gott sei Dank sind ab Morgen keine Flusstage zur Erholung mehr vorgesehen.

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Schönes von der Kreuzfahrt 9.10. 2014

Es gibt natürlich auch schöne Dinge, die mit der Kreuzfahrt zusammen hängen. Dazu gehören die sehr gut organisierten und gehaltvollen Ausflüge. Bisher wurden beide Exkursionen von jungen Leuten geleitet, die ihr jeweiliges Land mit viel Herzblut präsentierten. Alex für Rumänien und Jasmina für Bulgarien waren hervorragende Botschafter ihres Landes. Alex erklärte viele Dinge, die wir im Donaudelta nicht sehen konnten und Jasmina erklärte ohne Umschweife auch die negativen Seiten Bulgariens. Ich sah Ruse mit neuen Augen und bin wieder klüger geworden. Schöner Nebeneffekt des Kreuzfahrerseins. Beim Fotografieren fiel ich nicht so auf und in der Kirche wurde sogar extra das Licht angemacht. So gelangen wirklich das erste Mal schöne Bilder aus dem Inneren einer orthodoxen Kirche. Vielen Dank an beide und auch an die Kreuzfahrtleitung, im Übrigen eine Bulgarin.

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Selbstverständlich gehört auch das Essen zu den positiven Dingen bei dieser Kreuzfahrt. Reichhaltiges Frühstücks Büfett und abwechslungsreiche Menüs am Mittag und am Abend beschreiben am einfachsten den kulinarischen Alltag. Landestypisch wird natürlich selten gegessen, dafür in übersichtlichen Portionen.

Erste Kreuzfahrererfahrungen 9.10. 2014

Eine große Liebe wird das nicht werden, so viel wurde mir schon nach einer Nacht klar. Die erste Nacht auf dem Kreuzfahrer verging doch besser, als ich dachte. In meiner Kellerkabine kam doch selten einer an der Tür vorbei und störte. Das immerwährende gleichmäßige Fahrgeräusch des Schiffes ignorierte ich irgendwann einfach. Meine Gedanken fahren immer noch Achterbahn, was hatte ich eigentlich erwartet. Eine ruhige Heimfahrt mit etwas Luxus, dafür habe ich immer hin 2000 Euro bezahlt. Doch wenn der Preis besonders hoch ist, fällt die Realität besonders niedrig aus, so mein erster Eindruck. Auf der einen Seite verordnete Freundlichkeit, „Guten Tag“ hier, und „Wie geht es?“ da, aber wehe ich hatte ein Problem. Von meinem Fahrradproblem will ich nur kurz erzählen. Nach einem Jahr Gespräche war es mir nicht gelungen, mein Rad mit aufs Schiff zu bringen. Ich hätte es auch in tausend Einzelteile zerlegt, doch es führte kein Weg aufs Schiff. So gab ich irgendwann endgeistert auf und beauftrage eine Spedition mit der Rückführung meines 100 Euro Rades. Der Spass kostete mich immerhin 555 Euro. Aber sei es drum, es hat alles gut funktioniert. Mein Fahrrad schläft schon wieder im heimischen Keiier. Bei einem ersten Rundgang auf dem Schiff entdeckte ich oh Graus was , nicht nur einen möglichen Platz für mein Fahrrad und Wut steigt in mir auf, da standen doch tatsächlich gleich zwei Fahrräder.

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Frust hoch fünf. Aber weiter in der Gegenwart. Die Freundlichkeit wird bei kleinsten Problemen schon auf eine harte Probe gestellt. Bezahlen erst am Ende, das System ginge nicht anders. Wifi nur für 20 Euro die Woche. In jeder noch so billigen Absteige auf dem gesamten Balkan, in der ich auf 3000 Km abgestiegen bin, gab es kostenfreies Wifi. Hier soll ich zahlen, habe ich natürlich gleich zweimal, denn ich will doch mitteilen, wie es ist, auf einem Kreuzfahrer zu fahren. Wenn es wenigstens tadellos funktionieren würde, aber selbst das ist Illusion. Die Router sind einfach zu schwach. Ärgerlich daran, Schuld ist die fehlende Netzabdeckung in Rumänien. Was für ein Blödsinn. Ich dachte, kannst wenigstens wieder deutsches Fernsehen schauen, aber die Endtäuschungswelle ging weiter. Nur Verblödungsprogramme mit ihren total sinnlosen Serien. Mir fiel der Unterschied zu ARD und ZDF schon gar nicht mehr auf, nicht nur weil ich die Logo auf dem super alten und kleinen Bildschirm nicht gesehen habe. Einziger schwacher Trost,die Kreuzfahrtfirma ist an der Misere im deutschen Fernsehen nicht Schuld. Nur auf die Idee zu kommen, einige dritte Programme mit ein zu speisen, das ist wahrscheinlich zu teuer. So ich höre erst mal auf Frust ab zubauen. Es gibt noch Einiges und ich habe gott sei dank das Schreiben zur Seelenreinigung und gehe frühstücken.

Stunde Null Moment für die Ewigkeit 8.10.2014

Meine Heimreise und damit die dritte Donaureise begann heute morgen 6.00 Uhr.Das Wassertaxi brachte mich zur Abfahrtstelle meines Kreuzfahrtschiffes und entließ mich mutterseelenallein mitten im Donau-Delta. Mila 35 ist eine Anlegestelle vier Kilometer von der nächsten menschlichen Behausung entfernt, dort sollte ich auf mein Schiff warten. In stockdunkler Nacht ging es mit einem Super Speedboot auf dem schwarzen Fluss dorthin, hier auf dem Fluss war nur ja noch der Kapitän, aber auf dem Anleger befand sich absolut nichts, kein Licht, nur das geschlossene Hotel leuchtete gespenstisch in der wolkenverhangenen Nacht. Kein Mensch, kein Auto, kein Hund, keine Katze, nichts absolut nichts und damit Stille und Einsamkeit. Vollkommene Harmonie mit mir und der Donau . Ein absolut einmaliger Moment und der wird so schnell in meinem Leben nicht wieder kommen. Also was Wunderbares Gutes. Die MS „Classica“ tauchte tatsächlich pünktlich 6.45 Uhr am Horizont auf. Der Kreuzfahrer wurde immer deutlicher und vor meinen Augen wendete es auf der Stelle und legte tatsächlich an.

Die Kreuzfahrerwelt ist schon mal wieder was völlig Neues. Die ersten Schockwellen verarbeite ich gerade.